Vorträge – Frühling und Sommer 2023

 

Wir freuen uns sehr, Sie im Frühjahr 2023 wieder zu unserem Vortragsprogramm einladen zu dürfen!

 

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Bitte beachten Sie jeweils den Veranstaltungsort:

Das Museum für Hamburgische Geschichte befindet sich am Holstenwall 24

Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg „Carl von Ossietzky“ befindet sich im Von-Melle-Park 3

Das Altonaer Museum befindet sich in der Museumsstraße 23

Das Medizinhistorisches Museum Hamburg am UKE befindet sich in Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf in der Martinistraße (Gebäude N30)

Der Lorichs-Saal befindet sich im Staatsarchiv an der Kattunbleiche 19

 

Montag (!), 20. März 2023, 16 Uhr (!), Altonaer Museum, Museumsstraße 23

Kuratorinneführung: VISTA POINTS. Postkarten von Kirchner bis Beuys. Aus der Sammlung des Altonaer Museums.

Zu den Schätzen des Altonaer Museums gehören fast 2000 Künstlerpostkarten aus dem 20. Jahrhundert. 150 dieser Unikate werden in der Ausstellung präsentiert, darunter Arbeiten von Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Franz Marc, Anita Rée, Joseph Beuys, Sol LeWitt und Andreas Slominski. Vor allem die Künstler der expressionistischen Gruppe Brücke nutzten dies Medium für Grußbotschaften an Freunde, Sammler und Förderer.

Die Kuratorinnen der Ausstellung, Dr. Nicole Tiedemann-Bischop und Dr. Verena Fink, beide Mitarbeiterinnen des Altonaer Museums, werden uns sachkundig führen.
Um Voranmeldung in der VHG-Geschäftsstelle bis zum 13. März 2023 wird gebeten.

 

Montag (!), 27. März 2023, 17 Uhr (!), Medizinhistorisches Museum Hamburg am UKE, Martinistraße 52, Gebäude N 30

Ausstellungsbesuch: Pandemie. Rückblicke in die Gegenwart (in Zusammenarbeit mit dem Mdeizinhistorischen Museum am UKE)

Als die Cholera erstmals nach Europa kam, beschrieben Mediziner sie wie einen Pestzug. 1831 bricht die Krankheit in Hamburg aus. Das Erstaunen war groß, denn im Umkreis gab es keine Fälle, die ihr Nahen angekündigt hätten. Im Februar 2020 war die Grippe von 1918 die Brille, durch die viele Wissenschaftlerinnen die Ausbreitung des Coronavirus betrachteten. Die Ausstellung im historischen Sektionssaal der Eppendorfer Pathologie zeigt, auch anhand vieler Hamburger Beispiele, die Seuchengeschichte
aus dem Blickwinkel der aktuellen Pandemie.

Es führt Prof. Dr. Philipp Osten, Leiter des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin und des Medizinhistorischen Museums Hamburg am UKE, durch die Ausstellung.
Um Voranmeldung in der VHG-Geschäftsstelle bis zum 20. März 2023 wird gebeten.

 

Mittwoch, 12. April 2023, 18 Uhr, Vortragsraum der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Von-Melle- Park 3

Vortrag: Ein Hamburger Kaufmann im kolonialen Frankreich 1743-1745 (in Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg)

Im August 1745 finden englische Kapermatrosen auf einem Hamburger Schiff eine mysteriöse Holzkiste. Diese Kiste wurde offenkundig unter mehreren Fässern Zucker versteckt. Als sie die Kiste öffnen, kommen französische Briefe zum Vorschein. Was hat es damit auf sich? Warum befinden sich die Briefe auf einem Hamburger Schiff? Und was veranlasst die Offiziere
daraufhin, die Briefe an den Admiralitätsgerichtshof in London zu schicken? Antworten auf diese Fragen liefert der Vortrag von Dr. Lucas Haasis, Historiker und Forschungskoordinator im Projekt Prize Papers, der 2012 das verschollene Kaufmannsarchiv des Hamburger Kaufmanns Nicolaus Gottlieb Luetkens (1716-1788) in London fand und dazu 2022 ein Buch veröffentlicht hat: eine Mikrogeschichte zur Etablierungsphase des Kaufmanns in Frankreich.

Dr. Lucas Haasis ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Forschungskoordinator des deutsch-britischen Prize Papers Projekts. Sein Buch "The Power of Persuasion. Becoming a Merchant in the 18th Century" erschien 2022 im transcript Verlag. Haasis wurde 2020 mit dem OLB-Wissenschaftspreis ausgezeichnet.

 

Dienstag (!), 18. April 2023, 18 Uhr, Lorichs-Saal des Staatsarchivs, Kattunbleiche 19

182. Ordentliche Mitgliederversammlung (nur für Mitglieder)

Auf der Mitgliederversammlung erstattet der Erste Vorsitzende Prof. Dr. Rainer Nicolaysen den Jahresbericht 2022/23. Zudem finden Vorstandswahlen statt, bei denen der/die Erste Vorsitzende, der/die Schatzmeister/in und der/die Schriftführer/in sowie die neun Beisitzerinnen und Beisitzer neu gewählt werden. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zum weiteren Austausch bei Brezeln und Wein.

 

Mittwoch, 10. Mai 2023, 18 Uhr, Großer Hörsaal im Museum für Hamburgische Geschichte, Holstenwall 24

Buchvorstellung: Dr. Thilo Schulz: Alfred Rothstein (1892-1960). Armut. Ausgrenzung. Überleben. Eine jüdische Biografie (in Zusammenarbeit mit dem Museum für Hamburgische Geschichte)

Im Gespräch mit der Herausgeberin unserer Buchreihe „Hamburgische Lebensbilder“, Dr. Sigrid Schambach, erzählt der Autor vom Leben eines Außenseiters im „Dritten Reich“. Alfred Rothstein sah sich selbst als national gesinnten Deutschen jüdischer Herkunft, der schon im 1. Weltkrieg als Soldat gedient hatte. Zwar führte er mit seiner Frau und dem Sohn aus
erster Ehe eine wirtschaftlich prekäre Existenz am Rande der Gesellschaft. Doch dass er vom nationalsozialistischen Regime als Jude diskriminiert und völlig ausgegrenzt wurde, akzeptierte er nie. Stattdessen versuchte er, einen Modus vivendi mit dem NS-Regime zu finden.

Dr. Thilo Schulz ist Historiker und unterrichtet an einem Hamburger Gymnasium.

 

ENTFÄLLT: Mittwoch, 31. Mai 2023, 18 Uhr, Großer Hörsaal im Museum für Hamburgische Geschichte, Holstenwall 24

Vortrag mit Musikbeispielen: Wiebke Müller M.A./Michael Fuerst: „Es darf jetzt daran erinnert werden...“. Eine biografisch-musikalische Annäherung an Edith Weiss-Mann (in Zusammenarbeit mit dem Museum für Hamburgische Geschichte)

Die Musikerin, Cembalospielerin, Musikpädagogin und -journalistin Edith Weiss-Mann belebte in den Weimarer Jahren die Alte Musik in Hamburg und spielte mit der von ihr 1927 begründeten „Vereinigung zur Pflege alter Musik“ auch im Museum. Angeregt durch Direktor Lauffer und Kustos Schröder wurde die Museumssammlung historischer Musikinstrumente mit der Vorstellung aufgebaut, dass diese bespielt werden. Damit begann eine Tradition, die bis heute anhält.

Die Kulturwissenschaftlerin und Historikerin Wiebke Müller arbeitet in der Museumsbibliothek und forscht zur Provenienz verschiedener Sammlungsbestände des Hauses. Der Cembalist Michael Fuerst lehrt an den Musikhochschulen in Bremen und Lübeck und erweckt das Fleischer Cembalo des Museums regelmäßig zum Leben.

 

Mittwoch, 14. Juni 2023, 18 Uhr, Vortragsraum der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Von-Melle-Park 3

Vortrag: Georg Schirges und die Paulskirchenversammlung 1848 (in Zusammenarbeit im der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg)

Der Journalist Georg Schirges (1811-1879) initiierte 1845 den Bildungsverein für Arbeiter in Hamburg, organisierte 1848 Zusammenkünfte von Handwerkern und Gesellen, die der Nationalversammlung die Frage nach der Wirtschaftsverfassung stellten und gründete dazu mit Otto Meissner einen Verlag. Otto Meissner gab den ersten Band des „Kapital“ von Karl
Marx 1867 heraus, der Fragen der ständisch beschränkten Versammlungen beantwortete. Da war Schirges bereits Sekretär der Rheinschiffahrt-Central-Commission, die den Rhein als Schifffahrtsweg für die erste Industrialisierung allen Anrainerstaaten zugänglich machte.

Dr. Jürgen Bönig war Technikhistoriker im Museum der Arbeit, Autor u.a. von Otto Meißner, Verleger des „Kapital“, Ein 1848er in Hamburg, 2023.

 

Mittwoch, 28. Juni 2023, 18 Uhr, Vortragsraum der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Von-Melle-Park 3

Vortrag: Dr. Juliane Pöche: „Vivat Hamburgum“. Leben und Schaffen des Komponisten Thomas Selle (in Zusammenarbeit im der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg)

Thomas Selle (1599-1663) wurde 1641 Kantor des Johanneums und der Hamburger Hauptkirchen und erreichte damit den Höhepunkt seiner Karriere – schließlich bot die florierende norddeutsche Metropole inmitten des Dreißigjährigen Krieges eine der einflussreichsten musikalischen Positionen. Der Vortrag von Dr. Juliane Pöche gewährt einen Einblick in das umfangreiche kompositorische Schaffen Selles und sein Wirken in der Hansestadt.

Dr. Juliane Pöche ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Historische Musikwissenschaft der Universität Hamburg. Von 2015 bis 2022 arbeitete sie im DFG-Projekt „Thomas Selle – Opera omnia“. Mit einer Arbeit über Thomas Selle wurde sie 2018 promoviert und hierfür 2019 mit dem Karl H. Ditze-Preis ausgezeichnet.

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Melanie Pieper (Leitung der Geschäftsstelle)

Kattunbleiche 19
22041 Hamburg (Wandsbek)
Telefon: (040) 68 91 34 64
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Erklärung des Vorstandes zur Rezension von Jakob Anderhandt, Februar 2023

 

Replik von Kim Sebastian Todzi zur Rezension von Jakob Anderhandt, Dezember 2022

 

Stellungnahme von Jürgen Zimmerer zur Rezension von Jakob Anderhandt, Dezember 2022

 

 

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"Erinnerungskultur im städtischen Raum - Kontexte und Hintergründe der Debatte um den Wiederaufbau der Hamburger Bornplatzsynagoge"